Feuerwehren verwenden zahlreiche Abkürzungen zur Bezeichnung des Einsatzzwecks und Art der Feuerwehrfahrzeuge. Nachfolgend eine Liste der gängigsten Fahrzeugtypen und deren Abkürzung.
Grundsätzliche Bedeutung der Buchstaben:
F … Fahrzeug
T … Tankfahrzeug
L … Löschfahrzeug oder Leiterfahrzeug
A … Allrad
Löschfahrzeuge
Kompaktes Löschfahrzeug mit Grundausstattung zur Brandbekämpfung und kleiner Mannschaft. Ideal für Ortsfeuerwehren mit engem Einsatzgebiet.
Wie ein KLF, jedoch mit fest eingebautem Wassertank und Pumpe für eigenständigen Erstangriff ohne externe Wasserversorgung.
Anhänger mit Tragkraftspritze und Grundausrüstung zur Löschwasserförderung; wird von MTF oder Traktoren gezogen.
Standardfahrzeug mit Pumpe, Löschgeräten und Ausrüstung für technische Hilfeleistung; dient dem universellen Erstangriff.
LF mit eingebautem Wassertank und Fahrzeugpumpe für autarken Löschangriff.
Geländegängiges LF-W mit Allradantrieb, besonders für ländliches oder bergiges Einsatzgebiet geeignet.
Großes Löschfahrzeug mit hoher Pumpenleistung, großem Wassertank und umfangreicher Ausrüstung für Brand- und technische Einsätze.
Löschfahrzeug mit großem Wassertank und Schnellangriffseinrichtungen; primär zur raschen Brandbekämpfung konzipiert.
Sehr großer Wasser- oder Schaummitteltransporter für Großbrände, Industrieanlagen oder Waldbrände.
Kombiniertes Lösch- und Rüstfahrzeug mit Wasser, Pumpe und umfangreicher technischer Ausrüstung für Verkehrsunfälle und THL-Einsätze.
Multifunktionales Löschfahrzeug mit Wasser, Schaum, Pulver oder CO₂ für Industrie- oder Spezialbrände.
Rüstfahrzeuge
Kleines Einsatzfahrzeug für technische Hilfeleistung, meist mit hydraulischem Rettungssatz für Verkehrsunfälle.
Mittelgroßes THL-Fahrzeug mit hydraulischen Rettungssystemen, Hebe- und Sicherungsgeräten für Unfall- und Bergungseinsätze.
Großes Fahrzeug für schwere technische Einsätze, mit Seilwinde, Hebekissen, umfangreicher hydraulischer Rettungsausrüstung.
Kombination aus Lösch- und Rüstfahrzeug mit Wasser, Pumpe und umfangreicher THL-Ausrüstung; universelles Erstausrückefahrzeug.
Bezeichnet in einigen Regionen das RLF-Pendant: Löschfahrzeug mit integrierter technischer Hilfeleistungsausrüstung.
Löschfahrzeug mit zusätzlicher technischer Ausrüstung für leichte bis mittlere Bergungen.
Sonstige Fahrzeuge
Transportfahrzeug für Einsatzkräfte, Jugendfeuerwehr oder Logistik.
Führungsfahrzeug für Einsatzleitung und taktische Führungskräfte, inklusive Funk und Dokumentationsausrüstung.
Mobiler Führungs- und Kommunikationsstützpunkt für größere Einsätze.
Dienstfahrzeug des Feuerwehrkommandanten für rasche Erkundung und Führungsaufgaben.
Motorrad für schnelle Erkundung, Verkehrsregelung oder Sonderaufgaben.
Transportfahrzeug für Material, Geräte oder Einsatzlogistik.
Stark auf Nutzlast ausgelegtes Transportfahrzeug für sperrige oder schwere Güter.
Flexibel einsetzbares Fahrzeug, das je nach Bedarf für Transport, Absicherung oder technische Einsätze genutzt werden kann.
Geländegängiges Löschfahrzeug für alpine Regionen und schwer zugängliches Gelände.
Fahrzeug mit Abrollbehältern für verschiedene Einsatzmodule wie Schlauch, Atemschutz oder Gefahrgut.
Stützpunktfahrzeuge
Schweres Spezialfahrzeug mit Autokran für Bergungen, Hebearbeiten und technische Großschadenslagen.
Hubrettungsgerät mit ausfahrbarem Leiterpark zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und Höhenarbeiten.
Versorgungsfahrzeug für Atemschutzgeräte, Ersatzflaschen und Wartungsausstattung.
Hubarbeitsbühne für Rettungs- und Arbeitsaufgaben in großer Höhe, Alternative zur Drehleiter.
Spezialfahrzeug für Gefahrgut- und Schadstoffeinsätze mit Messgeräten, Dichtmaterial und Schutzanzügen.
Fahrzeug für Öl- und Betriebsmittelunfälle mit Bindemittel, Abdichtmaterial und Aufnahmesystemen.
Speziallöschfahrzeug für Tunnelanlagen mit Hochdrucklöschtechnik und besonderem Hitzeschutz.
Transportfahrzeug für Feuerwehrtaucher und deren Einsatzausrüstung.
Erweitertes Tauchfahrzeug mit kompletter Einsatzlogistik für Wasserrettungen.
Sonderfahrzeuge
Fahrzeug mit Ausrüstung für Einsätze mit Bienen oder Wespen, inkl. Schutzbekleidung und Umsiedlungsgerät.
Fahrzeug für Rauchfangkontrollen, Kaminbrandeinsätze und technische Unterstützung von Schornsteinfegern.
Fahrzeug für Suchhundestaffeln mit Transportboxen, Ausrüstung und Kommunikationstechnik.
Spezialfahrzeug zum Bergen und Abschleppen von Lkw und schweren Fahrzeugen.
Abschleppfahrzeug für Pkws, oft mit Kran- oder Hubbrille.
Mobiles Werkstattmodul zur Reparatur von Geräten oder Unterstützung großer Einsatzlagen.
Spezialfahrzeug für Höhen- und Tiefenrettung mit Seil- und Sicherungstechnik.
Kompaktes Fahrzeug für kleine technische Einsätze und Erstmaßnahmen.
Kommunikationsfahrzeug für Funk, Datenübertragung und Einsatzleitung.
Spezialfahrzeug für Tierrettung und -bergung.
Transportfahrzeug für Feuerwehrboote und Wasserdienstausrüstung.
Fahrzeug zur Absicherung von Einsatzstellen, häufig mit Signal- und Absperrtechnik.
Einsatzfahrzeug für Eiltransporte wie Proben, Dokumente oder Spezialgeräte.
Fahrzeug für Wasserrettung, Hochwassereinsätze und Bootstransport.
Mobiles Führungszentrum für Luftunterstützung und Großschadensereignisse.
Fahrzeug mit großen Schaummittelvorräten für Industrie- und Flüssigkeitsbrände.
Fahrzeug zum schnellen Verlegen großer Schlauchleitungen über lange Distanzen.
Einsatzfahrzeug für Wassertransport, Bootszug oder Mehrzweckeinsätze der Wasserdiensteinheiten.
Fahrzeug mit Lautsprecheranlage für Durchsagen, Warnungen oder Evakuierungsanweisungen.
Um eine gewisse Einheitlichkeit zu bekommen, wurden in Österreich Baurichtlinien von den einzelnen Landesfeuerwehrverbänden geschaffen, die eine minimale Ausrüstung für ein Fahrzeug darstellen und jeweils nach Notwendigkeit von der einzelnen Feuerwehr oder dem Feuerwehrverband ergänzt werden kann.
» Feuerwehrfahrzeuge in Österreich (Wikipedia)
In Deutschland normt das Deutsche Institut für Normung zahlreiche Einsatzfahrzeuge zur einfachen und unmissverständlichen Verwendung auch im überregionalen Zusammenspiel. Hierfür wird der DIN-Nummernbereich DIN 14500 bis 14599 verwendet sowie der Bereich DIN 14700 bis 14709 für fahrbare Feuerwehrleitern.
» Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland (Wikipedia)
Aufgrund der anderen Organisation der Feuerwehr in der Schweiz bei der es eine Feuerwehrpflicht gibt, sind die Fahrzeugtypen der Feuerwehren zumindest im Grundsatz fest definiert.
» Feuerwehrfahrzeuge in der Schweiz (Wikipedia)